Personalisierte Ernährung: Warum allgemeine Empfehlungen oft nicht ausreichen

Personalisierte Ernährung statt Diäten von der Stange

Diäten gibt es wie Sand am Meer: Low Carb, Paleo, Detox-Kuren. Doch warum funktionieren sie bei manchen Menschen überhaupt nicht? Juliane Kupfer, studierte Ernährungswissenschaftlerin und Sportwissenschaftlerin, erklärt im Podcast „Gesund werden, Gesund bleiben„, warum allgemeine Ernährungsempfehlungen oft nicht ausreichend sind und welche Rolle personalisierte Ernährung spielt. Denn „Lebensmittel, die theoretisch gesund sind, können bei einzelnen Menschen Entzündungen hervorrufen – das kann man nicht pauschal empfehlen“, so Kupfer.

Jeder Mensch ist einzigartig – wie sein Stoffwechsel

Unser Stoffwechsel wird bereits in der Schwangerschaft geprägt: Die Ernährung der Mutter, Geburt, Stillzeit – all das beeinflusst unser Darmmikrobiom und unsere Immunreaktionen. „Selbst genetisch identische Zwillinge haben unterschiedliche Darmflora-Strukturen,“ erklärt die Ernährungswissenschaftlerin.

Genau deshalb ist eine personalisierte Ernährungsempfehlung wichtig. Ein standardisierter Ernährungsplan reicht oft nicht aus. Stattdessen solltest du testen lassen, was dein Immunsystem belastet, welche Lebensmittel dir gut tun und wie du dein Essen personalisieren kannst.

Lebensmittelunverträglichkeiten erkennen und ernst nehmen

Es geht nicht nur um bekannte Lebensmittelunverträglichkeiten wie Laktose- oder Glutenintoleranz. Auch „stille Entzündungen“ – ausgelöst durch eigentlich gesunde Lebensmittel wie Nüsse oder Avocado – können deine Gesundheit vermindern, ohne dass du es sofort merkst.

Daher empfiehlt Juliane Kupfer Tests wie:

  • Lebensmittelunverträglichkeitstests
  • Personalisierte Ernährungstests
  • Blut-Mikronährstoffanalysen

Damit können stille Entzündungen, das Leaky-Gut-Syndrom (durchlässiger Darm) und versteckte Nährstoffdefizite aufgedeckt werden.

Welche Rolle spielen Gentests bei der Analyse?

Ein Gentest bei Fragen zur Ernährung kann Aufschluss über die genetische Stoffwechselprägung geben. Aber: „Viel wichtiger für deine aktuelle Gesundheit sind dein Lebensstil und dein Mikrobiom – nicht nur die Genetik,“ betont Kupfer. Ergänzende Gentests sind ein Puzzlestück, ersetzen aber nicht die aktuelle Bestandsaufnahme.

Welcher Ernährungstyp bin ich? Mit einer Ernährungsberatung findest du es heraus

Die spannende Frage nach dem Ernährungstyp lässt sich nicht durch eine Selbstdiagnose beantworten. Symptome wie:

  • ständige Müdigkeit
  • Hautprobleme
  • Verdauungsstörungen
  • Konzentrationsschwäche

können Hinweise auf eine Unverträglichkeit oder ein Mangel an Nährstoffen sein.

Hier hilft nur eine professionelle Analyse, um deine Ernährung optimal zu personalisieren. Kuper betont: „Viele wissen gar nicht mehr, wie gut man sich eigentlich fühlen kann.“ Ein personalisierter Ernährungstest kann Abhilfe schaffen.

Ernährung personalisieren: Der Weg zu nachhaltiger Gesundheit

Durch personalisierte Ernährung kannst du nicht nur Krankheitssymptome lindern, sondern Krankheiten auch aktiv vorbeugen. Die „größten Volkskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder chronische Entzündungen entstehen schleichend – und können durch eine angepasste Ernährung massiv beeinflusst werden“, so Kupfer. Erfolgsstories aus der Praxis Dr. Schwarzl zeigen: Mit personalisierter Ernährung können chronische Beschwerden verschwinden, Blutwerte sich verbessern und das Energielevel deutlich steigen. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sieht in der personalisierten Ernährung ein vielversprechendes Feld. Sie empfiehlt Verbrauchern allerdings, diese nur in Kombination mit gesicherten Erkenntnissen aus der Ernährungswissenschaft einzusetzen. Diesen interdisziplinären Ansatz verfolgt auch die Ernährungswissenschaftlerin Kupfer.

Der erste Schritt zu einem personalisierten Ernährungsverhalten

Wenn du endlich herausfinden willst, was dein Körper wirklich braucht, dann empfehlen sich die folgenden Tests:

  • Ernährungstest
  • Mikronährstoffanalyse
  • Test auf Lebensmittelunverträglichkeiten

Und denke daran: Personalisierte Ernährung ist kein kurzfristiges Projekt, sondern eine Investition in deine langfristige Gesundheit. Es gilt zu testen, anzupassen und zu optimieren – dein Körper wird es dir danken!

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